
Nachtrag: Tarifa Piratas ist der Name eines Kleiderladens im Städtchen, der auch bei Surfern beliebt ist – nicht zuletzt dank dem verwegenen Totenkopf-Logo auf den Kleidern.

Da es öfter regnet in letzter Zeit (in Marokko übrigens auch) – und da ich etwas zu tun brauchte auf dem Camping Torre de La Peña – gibt es hier nochmals ein paar Bilder von hier und dort..


Wintersonnenwende am 21. Dezember 2025. Das sind ein paar von uns beim Feiern dieses speziellen Tages. Wenn Uwe es uns nicht gesagt hätte, hätten wir nicht geglaubt, dass ab nun die Tage länger werden und es bald Frühling wird… 😊

..denn an unserem Festtag hat es durchgeregnet – beharrlich und heftig ! Wir haben die Party deshalb grad erst recht genossen und sind lange nach dem Eindunkeln nach Hause gegangen. Eisgekühlt und etwas feucht, aber sehr zufrieden.


Das Hurricane Hotel nebenan steht inmitten von einem prächtigen Garten, in welchem es sich herrlich lustwandeln lässt.



Das Hotel-Chiringuito steht etwas entfernt vom Ufer auf einer Anhöhe, was dem darin verbauten Holz bestimmt zugute kommt.

Es gibt hier immer wieder ganz besondere Stimmungen über der Strasse von Gibraltar.

22.12.25 Gestern hat mich Bruno bei schönstem Wetter auf einen Ausflug eingeladen. Sein VW California ist halt altstadttauglicher als mein etwas breiterer Ducato.
Im riesigen Chinaladen gibt es alles ausser Lebensmittel: Campingzelte und Strickwolle, Kosmetika und Rasenmäher, Werkzeug, Katzenstreu und Briefpapier – und alles in Unmengen !
Hier zum Beispiel 20 Meter lang Weihnachtsdeko, davor ein überlebensgrosser Weihnachtsmann, der den ganzen Tag die ersten zwei Zeilen von Jingle Bells singt, bis man mitten in die Weihnachtsstimmung hinein von Mordgelüsten heimgesucht wird.

Und nun weiss ich auch, woher all diese Plastikblumen auf den Friedhöfen kommen..

Im Supermarkt Mercadona wird derweil zwischen 61 und 92g hauchdünn geschnittener Jamón Iberico verpackt für die Festessen der Feiertage. Dieser Schinken ist etwas vom Teuersten, was man sich hier an Lebensmitteln kaufen kann. Und gut ist er !

Ein Bild von einem Bild: der Strand von Tarifa.

An diesem Strand hat Brunos Jack Russell ‘Bingo’ begeistert durchgedreht, einige Löcher gebuddelt, kurz einen Marathon gesprintet und mehrere Hundedamen belästigt. (Es ist schwierig, ein gutes Foto vom elektrischen Bingo zu machen..)

Die sandfarbene, ansteigende Linie im Hintergrund (etwas links von der Bildmitte) ist die Wanderdüne Duna Valdevaqueros oder Duna de Bolonia, unser nächstes Ziel.
Der Strand beschreibt dort eine Kurve. Die Düne macht diese Biegung aber nicht mit und wandert stattdessen geradeaus ins Landesinnere, Faszinierend.


Getrieben vom kräftigen Ostwind Levante wandert der Sand hügelan durch einen Pinienwald und ist ein touristisches Highlight der Costa de la Luz.

Die Weitsicht von hier oben ist grossartig, und man schaut direkt auf den Pinienwald hinunter, der bis über die Knie im Sand steht, sozusagen.. 😊


Dieser Bagger schaufelt den Sand gegen den Wind zurück Richtung Meer und beschert uns damit ein Paradebeispiel für Sisyphusarbeit.. 😊
Als ich mich ausliess über die unansehnlichen Windräder auf der Bergkuppe, empfahl mir Fotograf Bruno, sie als Deko-Elemente oder eine Art Statuen anzusehen, dann würden sie durchaus attraktiv wirken. Also gut; ein Versuch ist es wert. … … … Nein, die sind schon ziemlich hässlich, nicht ?

Ein Dünen-Logenplatz über der Strasse von Gibraltar.

Wir hatten inzwischen verdienten Hunger und liessen es uns schmecken in der Pizzeria Zero-Nueve in unserer Nachbarschaft.. Die Sportbar gehört einem Dortmunder Fussballfan, wie man unschwer an der Dekoration erkennt..

Der kritische Blick einer Sonnengeniesserin im Garten der Pizzeria.

Gegenüber von der Sportbar löst sich dieser Lost Place langsam auf, irgendwie hübsch mit den dramatischen Bougainvilles auf dem Dach und dem Grünzeug auf den bröckelnden Mauern.

Auf dem Heimweg angetroffen. Es gibt noch 99 dieser einstigen Osborne-Werbe-Stiere in ganz Spanien (Osborne Wein, Weinbrand, Sherry etc.). Man kann es den Spaniern nachfühlen, dass sie stolz sind auf dieses jeweils 14 Meter hohe Landessymbol.
Das hat schon was: ein Huhn dort oben wäre deutlich weniger beeindruckend..

Weihnachtsstimmung sieht zwar anders aus in unserer Vorstellung – anders als aus schwer mit Bitterorangen behangenen Bäumen und dem ‘Statuenpark’ (!) im Hintergrund. Aber die Sternendeko ist schon sehr stimmungsvoll, nicht ? 😊

Es regnet wieder. Westlich von hier muss es einen Erdrutsch gegeben haben, denn heute zog dieser braune Fleck daher und vermischte sich mit dem türkisfarbenen Meer vor uns.
Dies war meine Aussicht beim Frühstück, und ich fand das wie mit einem Spachtel aufgetragene Gemälde sehr stimmig.

In diesem Sinn: geniesst die letzten Tage des Jahres – wir sehen uns drüben wieder !😊
