Am 16. Juli verliess ich den italienischen ‘Ticino’ und wandte mich nordwärts.
Die Reise durch Italien verlief problemlos, wenn man von ein paar Tücken bei den Autobahn-Mautstellen absieht. Die Automaten dort erkennen die Streckenkarte manchmal nicht, und in der Hektik – der hupenden Hintermänner wegen – stellt man überrascht fest, dass eine 2D-Mautkarte mindestens acht Einführungsmöglichkeiten hat..

An der Grenze ins Mendrisio interessierte sich niemand für meine ID, die Autopapiere oder meine Gesundheit, aber eine Zöllnerin kam mit bereits halb vom Trägerblatt gelöster, klebebereiter Vignette auf mich zu und sagte: «Buongiorno, 40 Franken, bitte!». Na, das war ja einfach.
Auf dem ersten schweizerischen Rastplatz in Coldrerio kaufte ich mir ein winziges Croissant mit Lachs und Kresse auf Meerrettichcreme im Easy Stop und bezahlte dafür CHF 9.90 (an die hiesigen Preise werde ich mich wieder für eine Weile gewöhnen müssen).
Und dann hatte ich DIE Idee: weil ich mich erst für morgen angekündigt hatte bei meinen Freunden, würde ich heute noch einen kleinen Schweizer Ausflug machen und morgen entspannt und ausgeschlafen das letzte Wegstück unter die Räder nehmen. Ich wollte mir ja schon lange einmal Merlischachen und sein Schlosshotel ansehen. Überhaupt ist der Vierwaldstättersee einfach schön, und ich war da längst nicht oft genug.
Zuerst bot mir der Gotthard aber noch das, wofür er berühmt ist: ich fuhr im Süden bei strahlendem Sonnenschein hinein – und kam bei nebligem Nieselregen im Norden heraus.
Merlischachen liegt malerisch am See, und das Schlosshotel und sein Restaurant Swiss Chalet sind wirklich reizend anzusehen.
Allerdings kam ich wegen einer Baustelle nicht dazu, anzuhalten, und der dortige Campingplatz war geschlossen. Schade. Dafür schien inzwischen wieder vorsichtig die Sonne. Man kann nicht alles haben.
Neue Idee: ich übernachte auf dem Campingplatz in Vitznau und überrasche im Dorf wohnende Freunde am nächsten Morgen mit einer Einladung zum Kaffee.
Dieser Platz war zwar tatsächlich offen, aber praktisch randvoll, und in allen Plastik-Vorzelten wurde gerade zu Abend gegessen. Nein, doch nicht (wahrscheinlich wird man etwas gruppenscheu, wenn man oft praktisch allein irgendwo steht).
Dann informierte mich mein Camping-App, dass ich vom ‘Zebuhof’ aus – hoch über dem Lauerzersee – diese Aussicht haben würde (wow !) und er nur drei Stellplätze anbietet. Perfekt ! Nichts wie hin !
Auf dem Bild oben liegt der ‘Zebuhof’ rechts unten, und dort, wo man einen kleinen weissen Wohnwagen erkennen kann am unteren Bildrand, dort stand ich für die Nacht..
Ich befuhr die einspurige, steile Strasse mit leichtem Herzflattern, war aber grimmig entschlossen, mich dadurch nicht aufhalten zu lassen. Plötzlich stand ich vor einer Fahrverbotstafel, und rechts davon führte eine noch schmalere Strasse steil weiter bergauf.
Als ich eben aufgeben und meine berühmte 23-Punkt-Wendung einleiten wollte, hielt ein Auto neben mir auf dem ‚Strassenspickel‘, und der Mann, der regelmässig hier herauf fährt mit seinen Hunden – zum Spass und zum Spazieren, wie er lachend meinte – lud mich ein, ihm zu folgen. Dann schoss er los, und ich hatte weder Zeit, Mamma mia zu denken noch zu sehen, wo es langging. Wir fuhren in einem Höllentempo den schmalen Bergpfad hinauf, und dieser wollte kein Ende nehmen.
Und plötzlich waren wir beim Zebuhof.
Et voilà – Meine Aussicht auf den Lauerzersee hinunter.. 😊 Dazu regnete es leise – bei 12 Grad. Na, bravo..
Ich packte meinen Heizlüfter aus und verbrachte den Abend lesenderweise mit gelegentlichem Blick auf die zerfliessenden Konturen der Wälder ringsum.

Unter dem Eindruck, dass die Bergfahrt unglaublich steil gewesen war, räumte ich am nächsten Morgen alles besonders sorgfältig weg, auf dass mir ja nichts entgegen komme unterwegs. Es stellte sich heraus, dass die Talfahrt nicht halb so wild war wie befürchtet – und sehr reizvoll dazu.
Auf dem Weg ins Tal habe ich ihn dann doch noch ‘erahnt’, den Lauerzersee..
..und in Augwil oberhalb von Kloten wurde ich durch diesen Sonnenuntergang hinter dem Kornfeld begrüsst. Und durch liebe Freunde und ein gemütliches Zimmer. Jetzt bin ich tatsächlich angekommen.
Inzwischen habe ich bereits einige ‘meiner Menschen’ getroffen, mehrere schöne Feste gefeiert und die ersten administrativen Arbeiten angepackt, die ich mir vorgenommen hatte. Es gibt noch viel zu tun..
..und zum Schluss – ja genau, ein Hafen für meine Sammlung – hier Steinach am Bodensee beim Eindunkeln nach einem herrlichen Nachmittag auf dem See.

Liebe Rösli, welcome back home, wir wünschen dir eine schöne Zeit, bleibe gesund, alles Liebe…keep cool diese Woche, liebe Grüsse aus Oberrüti!
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Herzlichen Dank 💕
Es ist auch richtig schön, hier zu sein ! 😊
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Gruess vo Steinach Mobilhomepark Weidenhof
Vreni
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Guete Morge, Vreni
Ja genau – dä Park und eu 😊 möchti denn ja au na vo nöcher gseh 😃
Bis denn – liebi Grüess zrugg ! Rösli👋
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Hallo Rösli
Zum heutigen Geburtstag wünsche ich dir alles Gute und viel Spaß weiterhin während deinen Etappen zu bekannten und unbekannten Zielen, wenn’s denn wieder möglich ist.
Bliib Gsund. Gruess Werner
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Sali Werner
Ganz herzlichen Dank für deine flotten Wünsche; ich nehme sie alle gerne mit auf die Reise ! (falls ich denn reisen DARF 😊).. Ich habe mich sehr gefreut, von dir zu hören und wünsche auch dir Gesundheit, Wohlergehen und immer wieder etwas zum Lachen ! Liebe Grüsse, Rösli
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Hallo Rose
Du fahrst einfach an Herisau vorbei ohne vorbei zu kommen?
Jon Erik
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Sali Jon Erik
Neiiiiin, sicher nicht 😃
Das Rheintal und Appenzell, Gais und Herisau kommen erst später dran.. Aber DANN ! 😊😃
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Sommer in der Schweiz? Aber sicher! alle paar Wochen, meistens montags, mittwochs oder donnerstags – dann aber so was von heftig! 🙂
Gnüss dis dihei!
Und liäbi Grüess
Theresa
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😂🤣😂
Sali Theresa
Wo du recht hast… 😃
Wir sehen uns, gäll ?!
Liebe Grüsse – Rose 👋
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Ja, würd mi freue!
Meld di eifach per Tel, wenn’s passt.
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Liebe Rose
lange nicht mehr in Deinen Blog eingetaucht und unglaublich fasziniert, dass Du tatsächlich immer noch unterwegs bist. Da hast Du Dir „der Weg ist das Ziel“ tüchtig verinnerlicht :-). Toll, ich bewundere Dich. Geniess Deinen Zwischenstopp in der Schweiz (wo Dielsdorf liegt weisst Du ja) und geniesse viele weitere tolle Abenteuer und Erfahrungen.
Wir haben die Zeit bisher gut überstanden, sind allerdings dankbar für gewisse Lockerungen wie Enkel hüten…. Unser Camper muss noch etwas warten, geplant waren 2 Monate nach Andalusien. Verschoben auf….? Wir geniessen unser Zuhause und den Garten. Hermi ist fast täglich frühmorgens schon mit dem Rennrad unterwegs, ich eher mit walken und joggen.
Bleib gesund und heb Der Sorg!
Liebste Grüsse von der „Logistik-Ruth“
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Liebe Ruth
Ich weiss nicht mehr, ob ich dir je geantwortet habe auf deine Nachricht, die mich wirklich sehr gefreut hat ! Falls nicht: Tschuldigung ! Ich habe halt nicht immer wlan, dafür ein billiges Prepaid-Handy – und ein etwas fortgeschrittenes Alter – eine ungünstige Kombination ! 😊
Na jedenfalls: es geht mir inzwischen ähnlich wie euch; ich bin am Verschieben – vorläufig die Abreise auf die Kanaren, wo ich ein feines Angebot in einem kleinen Gästehaus hätte für den Winter. Familie und Freunde hatte ich auch schon animiert, mich auf La Palma zu besuchen. Stattdessen hängt die ganze Welt in der Schwebe. – und ich mit.
Zum Glück bin ich bei guten Freunden untergekommen in Augwil – ich weiss gar nicht, was ich bei dem nasskalten Herbstwetter sonst tun würde. Ich habe wohl verdrängt, dass Herbst nicht nur aus goldenen Bäumen und Äpfeln besteht – und aus neuem Wein.
Oder wie meine Freunde hier sagen: Es isch, wie’s isch… Da schliesse ich mich an und geniesse die gute Gesellschaft, die feinen Restaurants und die Bodenheizung !
Bleibt gesund und seid herzlich gegrüsst ! Rose
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