
6.12.2024 Interstation Camping, Stylis

In Stylis war es sehr stürmisch an meinem ersten Tag – und sehr dramatisch !

Die Palmenpromenade am Meer ist wunderbar, wenn einem der Wind nicht gerade durch Mark und Bein bläst !


Im Restaurant an der Tankstelle gegenüber vom Camping habe ich mit sieben Lastwagen-Fahrern zu Abend gegessen – jeder an seinem eigenen kleinen Tisch.
Gut war’s ! Und reichlich ! Wie es sich gehört für uns Chauffeure. 😊



Ich weiss nicht, was das für eine Wolke ist, aber ist sie nicht wunderschön ?
..wie flaumiger Schlagrahm auf Meringues.. 😊

Es war schön hier ! Na ja, ausser den teils verlassenen Dauercamper-Wohnwagen auf dem Platz..
Es war jedoch Sturm angesagt, und ich wurde mächtig verblasen auf der Autobahn Richtung Peloponnes.
Camperstop Fanaria Korinthos – Peloponnes

Gefühlt alle fünf Minuten kam ich an eine Mautstelle, und für die knapp 300km habe ich ein Total von 37.85 Euro bezahlt (das rechts sind meine gesammelten Quittungen für diese Strecke..). Was hätte ich wohl bezahlt, wenn die EU damals NICHT die Hälfte der Baukosten übernommen hätte ?
Später hat mir jemand gesagt, diese Autobahnen würden PRIVAT betrieben. Warum hat denn die EU die Hälfte an den Bau bezahlt ? Tzzzz..

Ich bin auf der Peloponnes angekommen, dieses Mal über den Kanal von Korinth statt über die Brücke von Patras.
Auf dem Camperstop Fanaria könnte man theoretisch das Auto mit Hochdruck waschen, und meines hätte dies wirklich nötig ! Leider hat es hier schon länger nicht mehr geregnet, und das Angebot ist vorläufig eingestellt. Pffft !

Der Platz ist klein, man kennt sich bald. Momentan sind wir drei WoMo hier. Im Bild treffen wir uns gerade zu einer allgemeinen Weltlagebesprechung (Ja, es wird alles gut dank uns..).

Wenn man im Restaurant Fanaria isst, kostet der Stellplatz nichts ! Das trifft sich gut !


Man trifft sich also darum im Restaurant.. 😊 Hier haben wir eben unseren Dessertkuchen verputzt nach Salat und Moussaka.
Das sind meine Platznachbarn Julius und Leni (Dachdecker und Lehrerin, beide 26 Jahre alt). Nach drei Jahren unterwegs müssen sie ab dem nächsten Sommer wieder arbeiten, die Armen.


Spaziergang ins antike Städtchen Korinth hinauf

Mein Gefühl von Déjà-Vu in Korinth hat nicht getäuscht: diesen Apollo-Tempel und die Ausgrabungsstätte hatte ich schon im Juli 2020 besucht, als man wieder reisen durfte nach Corona. Hier hat sich – nicht sehr überraschend – nichts verändert 😊; mein damaliger Stellplatz befand sich immerhin auf der anderen Seite dieser Anhöhe…

Lygourio – Camperstop Kalimera



Die Aussichten während der lediglich 63km langen Fahrt entlang der Küste über Hügel, durch Felder und Wälder haben mich begeistert ! (Für meine „WOWs“ hat es gereicht, aber für weitere Fotos war meine Frontscheibe definitiv zu verschmiert..)



Kurz vor Epidauros habe ich einen Zwischenstopp eingelegt beim Kloster Agnous Koimesis. Die Tafel rechts erklärt allerdings, dass man nur ‘sittsam gekleidet’ eingelassen wird, also keine Shorts – und keine Frauen in Hosen !
Zack ! Disqualifiziert ! Da haben meine Jeans und ich den beiden in bodenlangem Schwarz gekleideten Damen am Tor freundlich zugewinkt und sind weitergefahren.

Das ist Lygourio. Hier wohne ich seit zehn Tagen. Für den Spaziergang ins Städtchen hinauf brauche ich gerade mal zehn Minuten.

Der Camperstop Kalimera ist eigentlich ein Parkplatz, aber einer mit Stil !
Campingverhalten ist nicht erlaubt, also keine Markisen ausfahren ! Tisch und Stuhl darf man aber draussen aufstellen, wenn man sie nach Gebrauch wieder wegräumt. 😊 .
Der Platz gehört einer deutschen Familie, was man unschwer erkennt an der ordentlichen Einfahrt, den präzisen Stellplätzen und dem immer sauberen Sanitärhäuschen.
Dass es nur ein einziges WC und eine Dusche gibt für die maximal zehn Mobile auf dem Platz, hat mit der ziemlich diktatorischen, griechischen Bürokratie zu tun (wer hätte das gedacht).

Die Laden- und Restaurantbesitzer im Dorf haben jedoch den Mehrwert des Platzes erkannt und freuen sich über die zuverlässig eintreffende Kundschaft.

Immer wieder schön: die üppigen Kuppeln auf griechisch-orthodoxen Kirchen

Die dekorierte Lenkstange zwischen den Rückspiegel-‘Hörnern’ erinnert mich irgendwie an einen Alpabzug.. 😊

Warum ich schon seit zehn Tagen hier bin ? Nun ja..
- Es gibt wenig offene Plätze auf der Peloponnes im Winter. Ich werde deshalb wohl doch auf Plätzen stehen müssen, wo ich schon mal war.
- Ich weiss schon deshalb nicht so recht, wohin ich will.
- Es regnet seit Tagen immer wieder. Jetzt gerade heftig mit Blitz und Donner.
- Meine Besichtigungs-Motivation und mein Bewegungsdrang sind momentan so schwach wie das Wetter. Klassischer Durchhänger mit einer Prise allgemeiner Unlust.
- Es gefällt mir hier. Die Besitzer sind sehr freundlich und leben selber im Wohnmobil auf dem hinteren Teil des Platzes (Bild unten hinten).

An Weihnachten möchte ich aber schon gerne angekommen sein auf ‚meinem‘ Winterplatz, einem mit vielleicht sogar einem Restaurant ? Ich habe ja noch gut zwei Wochen Zeit – das müsste eigentlich klappen. 😊

Euch allen wünsche ich eine gemütliche Adventszeit bei Kerzenlicht, Tannen- und Zimtduft – und mit Schneeflocken in der Luft !
