Es kann losgehen in den Süden ! Via Norden.. 😊

Am 19. September habe ich die Schweiz von Wallisellen aus verlassen und bin bis Karlsruhe durchgefahren.
Oder besser gesagt: bis Durlach, einem Vorort der Stadt mit gleichnamigem Camping. Dort habe ich gemütlich zu Abend gegessen in der  Pizzeria Dulcinella gleich um die Ecke und bin am nächsten Tag bis zum Laacher See gereist, wo ich meinen Bruder Peter überraschen wollte.

Der Camping Laacher See liegt ideal zwischen Mayen, wo sich Peters Wohnung befindet, und Burgbrohl, wo er momentan bei seinem Freund Franz wohnt. 

Was für eine wunderbar grüne Ecke ! Bei herrlichem Wetter am Freitag waren die Badeufer gut belegt, aber am nächsten Tag setzte Regen ein, und wir Camper hatten den See für uns allein.  

Die Menükarte im gemütlichen Restaurant Blockhaus ist klein, aber fein !

Es hat geklappt ! Am 21. September kamen Peter (links) und Franz zu mir ins Blockhaus, und wir haben gemütlich gespiesen, geplaudert und einen lustigen Abend verbracht miteinander. Schön war’s, danke !

Am Montag begann es dann ernsthaft zu regnen. Höchste Zeit, nun wirklich den Süden anzupeilen !

23.9.25 Auf der Weiterreise vom Laacher See zu Losheim am See wurde ich nicht nur den ganzen Weg über verregnet, sondern dort erst so richtig richtig auf dem Campingplatz Wellnester.  

Für einen Spaziergang am See hatte ich extra einen Badge für die Zaunpforte erhalten. Also gut, sehen wir uns diesen See halt kurz an.     
Ich habe bei strömenden Regen – und in einer Schlammpfütze stehend – die Stiefel aus dem Hecklager gegraben und war danach so nass, dass ich keine Lust mehr hatte auf weitere ‘Spritztouren’.

Die Stiefel benutzte ich immerhin gerne am nächsten Morgen, um zum Elektrokasten zu waten und mein Kabel einzuholen. 😊

24.9.2025. Die Mosel. Pardon: La Moselle !
Ich habe heute die Grenze zu Frankreich überquert,
wohne in der Bindestrich-Gemeinde «Villey-le-Sec» und werde morgen oder übermorgen beleidigt weiterreisen, weil das Restaurant geschlossen hat für Umbauarbeiten.

Aber schön ist es hier, und ich stehe direkt am Fluss ! 

Auch Fischer aller Art besuchen die Mosel gerne.   

Und es regnet..

Der Platz füllt sich täglich mit jeder Menge holländischer Wohnwagen (und ein paar Wohnmobilen), die alle am nächsten Morgen zeitig aufbrechen. Sie sind auf der Heimreise aus dem warmen Süden und etwas frustriert, weil sie die 28 Grad dort unten gegen die nassen 10 Grad von hier eingetauscht haben.

In Chaumont kann man romantisch am Hafen stehen für eine Nacht und bekommt sogar Strom dazu. Die Umgebung ist tatsächlich hübsch, aber es gibt wenig zu besichtigen und keine Restaurants, und als es wieder zu regnen begann, beschloss ich, an einen komfortableren Ort zu ziehen. 

Das ist er, der komfortablere Ort gleich um die Ecke vom Hafen (WCs und saubere Duschen im Container recht vorne), und obwohl wir alle ziemlich schief am Hang stehen (ausser ein paar Glückliche mit Super-Hubstützen), war es sehr nett hier. Auch, weil ein beheiztes (und offenes !) Restaurant zum Abendessen einlud. Na also !

27.9.2025 Nach knapp zwei Fahrstunden kam ich in Gergy (Bourgogne-Franche-Comté) an auf dem ‘Camping Mare de Roy’ mitten im Grünen an einem langsam zuwachsenden Teich.

Dort ist seit anderthalb Jahren ein junger Platzbesitzer mit Familie am Ruder, und er macht alles selber – an sieben Tage der Woche während guten 15 Stunden am Tag. Ununterbrochen seit dem Saisonbeginn im Mai… Boah !
Er hält den Platz in Schuss, macht alle Checkins, und am Abend bäckt er seine berühmte ‘Pizza Alsacienne’ aus frisch zubereitetem Teig mit einem Belag aus Käse, würzigem Speck und Birnen. Der Teig wirft knusprige Blasen wie ein Flammkuchen, und das Ganze schmeckt absolument délicieux zum Côte du Rhône !

Eben: unter der grünen Decke ab Mitte Bild verbirgt sich der Rest des Weihers..
Das Dorf ist nicht wirklich sehenswert, aber auf dem Camping hier hat es mir sehr gut gefallen ! Wenn es nicht so kalt wäre, hätte ich einen Volontäreinsatz vorgeschlagen. Aber ab 1. Oktober ist die Küche geschlossen, und der Chef lässt nur noch länger bleibende Gäste auf den Platz. Scheint mir fair.

29.9.25 Trévoux an der Saône, Region Auvergne-Rhône-Alpes.
Die Männer spielen Pétanque, das Flusskreuzfahrtschiff Mistral steht bereit zur Weiterfahrt und die Sonne scheint. Ferienstimmung ! 

Die Brücke über die Saône in Trévoux.
(Auf meinem heutigen Spaziergang habe ich drei verschiedene Leute gefragt, wie man ‘La Saône’ richtig ausspricht. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich ‘La Sohn’ hören würde. Stimmt aber nicht: ‘La Son’ mit kurzem ‘o’ ist richtig. Na dann…)

Die Halsbrecher-Strasse für Draufgänger
Wem die unterschiedlich hohen Treppenstufen zu zahm sind, der darf sich gerne das offene Elektrodrähte-Kästchen oben rechts vornehmen… 😊

Hier geht etwas ! Immer mal wieder brummen lange Frachtschiffe an meinem Logenplatz (mit Maschendrahtzaun) vorbei. Sie sind hoch beladen mit Sand oder Baumstämmen und zeigen an der Seite ihre Masse, hier also in runden Zahlen L100m x B11m x 2300 Tonnen ! Saagenhaft !

Auch Lord Byron hat mir seine Aufwartung gemacht. (oder immerhin das so getaufte Kreuzfahrtschiff).

Ich glaube, man sieht recht gut, dass ich nicht wirklich viel gesehen habe in letzter Zeit – na ja, ausser Regen ! Da aber beinahe jeder weiss, wie Regen aussieht, unterlasse ich eine präzisere Beschreibung davon.

Morgen schliesst dieser Campinglatz bis nächsten Frühling für Campers (die Holzhäuschen werden noch an durchreisende Monteure vermietet) , und ich halte sachte weiter südwärts Richtung Grenoble !

Habt einen guten Abend und freut euch des Lebens ! 😊