
Kein Wunder zählt Tropea zu den beliebtesten Urlaubszielen in Kalabrien: Das Städtchen steht bildwirksam dramatisch auf einer 40 Meter hohen Klippe !

Dort oben erbaut wurde es im 13. Jahrhundert vor allem, um das Einfallen von sarazenischen Piraten zu verhindern.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Gebäude immer wieder schwer beschädigt durch Erdbeben – und immer wieder neu aufgebaut auf den Ruinen.
Geblieben ist der Stadt ihre uralte Geschichte, ihr Charme und ihre Anziehungskraft für Touristen.




Tropeas Wahrzeichen ist dieser Felsen mit der ihn krönenden Wallfahrtskirche Santa Maria dell’Isola.

Auf der ‘Terrazza degli Dei’ (links) gibt es feinen, kalabresischen Weisswein (aus zum Beispiel der Traube Pecorello). Von hier aus sieht man direkt auf den Platz ‘Da Ciccio Parking’ hinunter, wo ich während meiner Zeit hier gewohnt habe am Fusse der Treppe. Perfekt !
Einziger Nachteil dort: Der Platz wird sehr eng besetzt. Zu den Nachbarn links und rechts hat man gerade einmal 2 Meter Abstand, wenn man Glück hat.. Da man aber gleich beim Meer vorne ist und jede Menge Restaurants, Bars und Läden in der Nähe findet, überwiegen die Vorteile bei weitem !

Wenn man die lange Treppe dort drüben hochgekeucht ist, steht man direkt in der Altstadt.


Das ist Giulia. Sie hat mir plaudernd Gesellschaft geleistet beim Apéro und mir mitgeteilt, dass ihr Papà der Chef des Restaurants Livasì sei und sie die Chefin.
(Ihr Papà hat sie leider abgeholt, ehe sie mir pikantere Details aus der Familiengeschichte verraten konnte.. Das mit dem ‚pikant‘ hat übrigens ER gesagt… 😊).
Auf dem einladenden ‘Musterbrett’ vor Giulia sind alle Spezialitäten der Region vereint: Trockenfleisch, Würste, Käse, Nduja und süss eingelegte rote Zwiebeln, welche wunderbar zu Käse passen.


In der kleinen Hofladen-Ecke im Restaurant riecht es köstlich nach Geräuchertem, Kräutern und Kalabriens berühmten roten Zwiebeln.


Sehr sympathisch in Tropeas Altstadt: trotz Touristenandrang hält das Städtchen offenbar nichts von herausgepützelter Schicki-Micki-Pseudo-Vornehmheit.
Schick mit Patina ist das, was man überall zu sehen bekommt.

Also gut, ausserhalb des Zentrums ist es manchmal auch nur Patina (hier mit eigener Wiese auf dem Dach – und der oberste Balkonboden rechts sieht verdächtig dünn aus..)

Da ist er ja: der Stromboli !
Diese Vulkaninsel wollte ich mir schon im Herbst 2023 aus der Nähe ansehen ! So spät im Jahr fahren aber keine Ausflugboote mehr, und jetzt, wo sie fahren, ist dieses Ganztages-Programm noch nicht täglich im Angebot. Ich habe deshalb gleich am zweiten Tag meine Meertüchtigkeit getestet mit einem dreistündigen Ausflug (das Bild oben ist ein unscharfes Highlight davon).
Als die Tagesreise zwei Tage später stattgefunden hätte, war inzwischen das Wetter gekippt und das Meer so wild, dass die Boote wieder nicht auslaufen konnten. So fies !
Aber ich habe den Stromboli von weitem gesehen ! Ha ! 😊 Und für nächstes Mal etwas vor ! Unser Kurzausflug fand immerhin bei noch herrlichem Wetter statt.

Zur trockenen Information: So ungefähr sähe dieser aktive Vulkan aus (in einer Ruhephase), wenn man ihn denn sehen könnte..


Das ist Capitano Dario auf dem Steg. Diese täglichen Exkursionen sind seine Arbeit, und er liebt seinen Job !






In der der romantischen Bucht des Capo Vaticano gingen die mutigen Ausflügler schwimmen im klaren, türkisblauen Wasser. Ich ? Sicher NICHT ! brrrr ! 😊
Capitano Dario – rechts eingeklemmt zwischen Steuerrad und Vorratsschränkchen – bestrich höchst persönlich Brötchen mit der feinen, geräuchten Streichwurst Nduja, einer kalabresischen Spezialität aus fettem Schweinefleisch und Peperoncini – scharf und köstlich !
Dazu gab’s Prosecco, Sonne, leichtes Schaukeln und das Glucksen kleiner Wellen am Boot – ein beinahe unschlagbares Rezept für gute Laune.


Doch, dieser Ausflug hat richtig Spass gemacht !

Tropea-Schlusspunkte

Ich habe dem Verkäufer in der Hafen-Gelateria dieses Bild gezeigt und ihn gefragt, was denn E Nödi heisse… «Tre Nodi !», hat er lachend gemeint und mir mein Gelato Tartufo gereicht (war DAS cremig-fein !). Drei Knoten also. Ja, das leuchtet doch glatt ein.. 😊 Pffft ! (Zuviel Kunst ist ungesund..)

Wenn ein Auto durchpasst, ist es eine Strasse, basta !

Von diesen Eidechsen gibt es hier überall jede Menge. Sie sind sehr hübsch und sehr scheu. Diese hier wohnt in einer hohlen Baumwurzel mit eigenem Vorgärtchen auf dem Parking Da Ciccio

Giovanni und Massimo haben mir extra ihre Namen genannt, falls ich sie dereinst als Models (mit oder ohne Frida) anheuern möchte.

Arrivederci, Tropea – hab’ Dank für das Vergnügen !
😊 Heute ist ja Samstag ! Ich wünsche euch allen ein genussvolles Wochenende !
