Zurück in der Heimat ! 😊 Creux-du-Van und Lungernsee

22.6.2024 Der ‘Creux du Van’ im Schweizer Jura zwischen den Kantonen Neuenburg und Waadt ist gut 4 Kilometer lang mit Felswänden, die 160 Meter senkrecht abfallen.  (auf der Hochebene ganz rechts im Bild der Hof Le Soliat mit Restaurant, grossem Parkplatz und Massenlager – im Hintergrund links der Neuenburgersee).

‘Creux’ bedeutet Hohlraum/Vertiefung/Mulde, und ein ‘Van’ ist keltisch für Fels.
Also ist der klangvolle Creux du Van eigentlich einfach ein Felsenkessel. Aber was für ein dramatischer solcher !
Diese Felsenarena ist wahrscheinlich bei einer Vergletscherung durch Erosion entstanden. Auf ihrem Grunde wachsen Tannen und Buchen auf Moränen- und Bergsturzmaterial, und auf 1126m hat das Wasser der Quelle Fontaine Froide immer 4 Grad, wie ich gelesen habe.    

Vom Restaurant aus steigt man diese Wiese hinauf entlang des gekurvten Viehhütezauns in etwa Bildmitte und kommt beim Bäumchen ganz oben rechts zum Creux du Van.

Zum Glück bin ich gleich nach meiner Ankunft auf den Hügel spaziert..

..denn aus dieser Aussicht..

..oder aus dieser hier..

..wurde bei rasant aufsteigendem Nebel innerhalb von weniger als einer halben Stunde zuerst das hier..

Und dann dies..

Die Gäste aus dem Ausflugbus kamen im Laufschritt vom Hügel herunter, und nach dem Vesper leerten sich das Restaurant und der eben noch volle Parkplatz zügig.

Nun wurde es gemütlich, und mein Gratin mit saftigem Schinken schmeckte wunderbar vor dem warmen Ofen.

Mein Hotel stand inzwischen allein auf weiter (Nebel-) Flur..
Autarke Camper dürfen hier stehenbleiben über Nacht. Ich habe prächtig geschlafen und bin am nächsten Tag erwacht bei 5 Grad und strahlendem Sonnenschein.
Von hier aus könnte man tolle Wanderungen unternehmen, aber ich war schon sehr zufrieden mit dem, was ich gesehen hatte.. 😊

Meine Fahrt ins Tal hinunter führte mich hoch über dem Neuenburgersee..

..nach Brienz, wo ich wieder einmal auf ein Bild namens ‘Blau’ traf.

Hier hatte es am Vortag (9.6.24) eine Stunde lang so gehagelt, dass dieser ‘Schneeberg’ davon zurückblieb. Zum Glück waren die Körner so klein, so dass die Schäden nicht so arg sind.

Vor lauter ‘Schnee’ habe ich vergessen, die neckisch-enge und deutlich zu niedrige Unterführung, durch die mich mein GPS-Yannick zum Campingplatz schicken wollte, zu fotografieren. Ich habe mühsam gewendet in der engen Sackgasse, und auf dem Rückweg schrie mir ein Mann vor seinem Haus nach, ob ich das Fahrverbots-Schild nicht gesehen hätte – und dass er beim nächsten Mal die Polizei rufen würde. Ups !

Und jetzt kommt’s !
Auf diesem schön gelegenen Parkplatz in Brienz habe ich eine Pause gemacht, die Gegend bewundert – und die Strecke zum Campingplatz gründlich studiert.
Dann habe ich es nochmals versucht mit dem Camping am See – und bin prompt in ein Gässchen gefahren, welches zu einer ähnlich mickrigen Unterführung führte wie die erste… Ich bin erschrocken in die erstbeste Wiese vor einer kleinen Hütte gefahren, dort kurz steckengeblieben im verregneten Morast; dann mit richtig viel Anlauf gerade noch auf das Strässchen zurück gekommen – und dort habe ich mit der Stossstange ein niedriges Mäuerchen auf der anderen Seite gerammt ! Pffft ! Zeit, aufzugeben…

Dennoch schade. Es wäre schön gewesen am Brienzersee.  

Wie schön, dass es auch hier schön ist ! Ich bin nämlich im ‘Camp Obsee’ am Lungernsee im Kanton Obwalden gelandet.  

Trotz der vielen Dauercamper-Hütten am See unten finde ich meinen Ausblick aus dem ‘Bürofenster’ von der ‘Durchreisenden-Terrasse’ aus sehr schön, und das Restaurant Obsee Lungern auf dem Platz kocht vorzüglich ! (ich muss mich allerdings erst wieder an die hiesigen Restaurant-Preise gewöhnen.. 😊)

Heute regnet es am Stück, und für die nächsten Tage sieht es nicht viel besser aus.
Eigentlich wollte ich ja noch im Dorf spazieren gehen. Eigentlich wollte ich meine Kenya-Freunde in Vitznau besuchen, mich nach Jahrzehnten wieder einmal im Verkehrshaus Luzern umsehen und gleich daneben übernachten. Eigentlich.. 

Aber es bleibt nass, also machen wir etwas anderes und das Beste draus.
Sobald es aufhört zu regnen, fahre ich zu meinen Freunden in Augwil und freue mich einfach darauf, sie wiederzusehen !  
Für die nächsten paar Wochen kommt dann das Trinkwasser wieder direkt aus dem Wasserhahn; in der Wohnung ist es himmlisch warm und trocken – und ich habe eine eigene Dusche gleich neben dem Schlafzimmer ! Ahhhh – Luxus !  

Euch wünsche ich sonnige Tief- und Weitblicke und einen wunderschönen Sonntag ! 😊

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