Epidauros – DAS ist Akustik !

129_01_AmphitheaterDas muschelförmige Amphitheater von Epidauros mit der sagenhaften Akustik

129_02_Epidauros

Im 7. Jahrhundert vor Christus wurde hier ein Tempel für Apollon gebaut. Etwas später trat Asklepios an die Seite seines mythologischen Göttervaters: Asklepios, Gott der Heilung. Die Epidauren verstanden es, ihre Gemeinde als Geburtsort von Asklepios zu preisen, was neben den Pilgern nun auch Heilungssuchende nach Epidauros lockte, wo Bäderkuren und ganzheitliche Therapien angeboten wurden.

129_03_Katagogion_HostelHier stand das Hostel für die Kurgäste und Pilger. 2500 Jahre später sind zwar nur noch wenig Spuren davon zu sehen – aber immerhin SIND noch welche zu sehen – die haben damals gut gebaut).

Die Griechen verstanden sich schon früh aufs Heilen – und auf das Verhindern von Epidemien (!): Das Hostel bestand aus mehreren, jeweils um einen Innenhof gruppierten Häuser-Rechtecken, so dass ansteckende Kranke gänzlich von den anderen getrennt untergebracht werden konnten.

129_04_AmphiDas am besten erhaltene Bauwerk von Epidauros ist das in den Hang gebaute Theater mit traumhaftem Blick auf die weite Berglandschaft der Argolis.

Die halbkreisförmige Zuschauertribüne bot 14’000 Zuschauern Platz, denn die ganzheitliche Therapie schloss auch Unterhaltung mit ein. Auch heute noch werden dort alljährlich Sommer-Festspiele aufgeführt – ausser im Jahr 2020, versteht sich..

129_05_AsklepiosBeim Theater waren gerade mal ein englisches Paar und ich vor Ort; es ist inzwischen ja auch wirklich viel zu heiss für Besichtigungen von in der Sonne brütenden Steinhaufen  (‚Mad dogs and English men, walking in the midday sun’)..

Aber wir wissen nun, dass es stimmt, was man sich über die Akustik des Theaters erzählt!

Ich habe von ganz oben dem Engländer, der eben auf der Bühne angekommen war, zugerufen, er solle doch bitte etwas singen, und schon kam ein ebenso grottenfalsch gejohltes wie begeistertes «Obladi, oblada, life goes on, hey, lalalala life goes on» von unten. Sehr klassisch ! 😊

Dann folgte der Münzentest: er liess eine Münze auf eine kleine, fix montierte Metallplatte im Zentrum der Bühne fallen. Jawohl: das «Pling» war auch ganz oben laut und deutlich zu hören. Exzellente Akustik, wirklich. Toll !

129_06a_map

Apropos: ich dachte bis heute, dass sich Akkustik mit zwei ‘k’ schreibt.
Da es sich aber vom griechischen akoustikós ableitet, ist das falsch. Es schreibt sich Akustik und ist nicht mit den Akkus verwandt. Da hätte ich eventuell auch selber drauf kommen können..

129_06_CampingNicolasAuf dem Camping Nicolas in Epidauros (in knapp 2 km Entfernung vom Städtchen) habe ich eine herrliche Aussicht aufs Meer.

129_07_AusblickNicolasBlick nach links und nach rechts von meinem Logenplatz aus – erfrischende Brise inklusive

129_08_PromenadeDie Promenade gleich links von mir zur Taverne am Wasser hinten links

129_09_Meereinstieg..und ein hübscher Einstieg ins inzwischen sehr angenehm warme Meer

129_11_YachtenGestern haben diese beiden Schiffchen in unserer Bucht übernachtet. Ich vermute, dass jede Kabine hinter jedem Bullauge grösser ist als meine ganze ‘Wohnung’.
An Personal mangelt es offenbar auch nicht: sogar für das Ankerlichten heute Morgen standen drei Mann am Bug. Da bin ich aber erleichtert: die Hausfrau muss also kaum selber staubsaugen ..
😊 

129_11b_SonntagStrandbetriebHeute Sonntag ist der Strand ziemlich belebt. Man merkt, dass wir hier nur gerade zwei Autostunden von Athen entfernt sind und dort strengere Abstandsregeln herrschen.
Hinten auf dem Platz sind ein paar Zelte aufgebaut worden im Schatten der dichten Bäume.

Das Jauchzen der Kinder beim Üben des Handstands unter Wasser und fröhliche Gespräche von (stundenlang) im seichten Meer stehenden Erwachsenen schallen über das Wasser. Es ist wirklich schön hier.

Reise-Augenblicke

129_12_TripApollonBeach

129_13_Bay

129_14_NeaKios_FischerhafenNea Kios – am Fischerhafen (ich sammle Häfen, wie es scheint – und dürfte inzwischen etliche Dutzend besucht haben). 

129_15_Hafen

129_16_EpidaurosHafen

129_16_NafplioNafplio. Eine hübsche Stadt, die man unbedingt besichtigen müsste. Ich habe stattdessen unter einer Palme im Rasen gelegen und beschlossen, dass ich wohl doch nicht auf der glühenden Betonplatte beim Hafen-Stellplatz übernachten möchte.

In einer luftigen Taverne habe ich einen Gyros Pita gegessen (also den griechischen Döner Kebab), und bin dann weiter nach Drepano gefahren.

129_16_DrepanoBeach Drepano – bei 40 Grad am glühend heissen Strand – aua !

129_16_DrepanoBarEine himmlisch kühle Brise weht durch die edle Campingplatzbar. Aaaaahhhh !

Der Campingplatz selber liegt allerdings hinter mir zwischen den Hecken und Bäumen, und dort regt sich kaum ein Lüftchen.
Ich bin deshalb am nächsten Tag wieder aufgebrochen auf der Suche nach einem Platz direkt am Meer.

129_16_enRoute

129_xxGegendGegend, so weit das Auge reicht. Hier gibt es noch Weite und Leere.

129_18_KircheImmer wieder schön anzusehen: die griechischen Kirchen mit ihrer markanten Architektur. Leider sind sie oft geschlossen.

129_19_Oleander
Rand-Notiz: Ein ‘Unkraut’ hier heisst Oleander ! Er säumt oft kilometerlang und in allen Farbschattierungen beide Strassenseiten, und auch in ausgetrockneten Flussbetten steht er häufig baumhoch.
Währendem wir Nordländer also unsere kleinen Büsche hegen und pflegen und im Winter in den Keller stellen, schiesst er hier aus dem trockenen Boden wie – wie Unkraut halt..

(wobei die Büsche auf Campingplätzen schon geschnitten und gegossen werden, da sie als Trennhecken dienen sollen und nicht eingehen dürfen). Dennoch: wer hätte das gedacht..

129_20_Vollmond_05Jul2020 Heute ist Vollmond ! Ich vermute ja sehr, dass ihr auch gerade einen solchen habt, aber ‘meiner’ spiegelt sich im Saronischen Golf des  Ägäischen Meeres. Ätsch ! 😊

6 Gedanken zu “Epidauros – DAS ist Akustik !

  1. Avatar von Henriette Streuli Henriette Streuli

    Liebe Rösli, danke für dein schöner Bericht mit traumhafte Bilder! 40° wäre mir zu heiss, wir haben 28° hier…uns geht es gut, die Büsis gehen täglich auf Mäusejagd und bringen sie fleissig vor der Haustür, es waren noch nie soo viele….
    Wir wünschen dir viele schöne Erlebnisse, bleibe gesund (Wein soll helfen…hihihi), liebe Grüsse aus Oberrüti! P.s. Unsere Heizung hat nach 34 Jahren das Zeitliche gesegnet!

    Gefällt 1 Person

    1. Liebe Henriette
      Recht hast du – 40 Grad ist definitiv zu heiss!
      Ich bin deshalb ans Meer geflüchtet, wo immer ein Wind weht. Und langsam halte ich ja jetzt auch nordwärts; da wird es bestimmt etwas kühler.
      Was ? Eure Heizung ist nach 34 Jahren kaputt gegangen ? Das ist aber ein Garantiefall, oder ? 🤣
      Nein, ernsthaft: so eine Heizung kriegt ihr nie wieder ! Wie gut, dass ihr momentan auch keine braucht !
      Liebe Grüsse aus dem Süden ! 😊 Rösli
      PS Yup ! Ouzo und Rosé sind hierzulande die Geheimwaffen…

      Like

Hinterlasse einen Kommentar