Hamburg hat vieles zu bieten !
2400 Brücken zum Beispiel. Oder 160 Parks.
Ausserdem gibt es da auch noch die Speicherstadt im Hafen, den weltgrößten historischen Lagerhauskomplex. Sie steht auf aufgeschüttetem Grund und deshalb auch auf Pfählen. Von hier aus werden zum Beispiel Orientteppiche und exotische Gewürze in ganz Europa verteilt.
Und nicht zu vergessen die Elbphilharmonie, die bei ihrer Eröffnung 2017 unglaubliche 866 Mllionen Euro gekostet hatte, was gut 11 Mal so viel war wie ursprünglich geplant. Dennoch: sie ist heute der Stolz der Hamburger. Natürlich hat auch sie – wie viele dieser Häuser weltweit – ‘die beste Akkustik der Welt’, und im wechselnden Licht der Tage wirkt die Fassade mal blendend silbern, mal hellblau und manchmal beinahe schwarz. Nun ja, für so viel Geld darf man ja auch ein paar Special Effects erwarten..

Die Welle da hinten ist sie, die berühmte Elbphilharmonie

Speichergebäude, komplett mit Seilwinden für das Hochziehen der Handelsgüter zur Zwischenlagerung

Die Speicherstadt am Hafen wurde 1888 eingeweiht.
Warum die Stadt ‘HANSESTADT Hamburg’ heisst
Hanse (bzw Hansa in altdeutsch) bedeutet ‚Bund, Gruppe, Gefolge, Schar‘.
Zwischen dem 12. Und 17. Jahrhundert war eine solche Hanse nichts anderes als vorerst ein lockerer Verbund von Kaufleuten, die den Schutz der Gruppe für ihre gefahrvollen Handelsreisen suchten und ihre wirtschaftlichen Interessen an den Zielorten gemeinsam vertraten. Das taten sie zum Beispiel, indem sie ihre Handelsgüter auf Koggen verschifften, einmastigen Segelschiffen, die auch mit Kanonen bestückt werden konnten, um Piraten abzuschrecken (es gab eine Zeit, in der sich die Flotte der Hanseschiffe regelrechte Schlachten mit Piraten lieferten).
Etwa im 14. Jahrhundert begannen sich diese kleineren Kaufmann-Verbände zu grösseren zusammenzuschliessen, und Städte, zumeist Hafenstädte, schlossen sich dem Verbund an, denn er war sehr erfolgreich und hatte dadurch auch Einfluss in der Politik.
Den Namenszusatz ‘Hansestadt’ tragen neben Hamburg auch Lübeck und Bremen. Weitere 26 deutsche Städte führen die Bezeichnung ‘Hansestadt’ offiziell in ihrem Namen, darunter Rostock, Wismar und Stralsund.
Wenn nun aber alle Städte, welche im Mittelalter Handelspolitik in der Hanse betrieben, sich diesen Titel zulegen würden, wären dies 245 Städte, von Malmö über Venedig bis St. Petersburg…

Hamburgs Rathausplatz
Ich habe mich in einen roten Doppeldeckerbus gesetzt und die Stadt von oben besichtigt – und mich erfreut an den launigen Kommentaren einer frechen, gut gelaunten Reiseleiterin.
Reeperbahn: Die Reiseleiterin warnte die Jungs an Bord, dass zwar der Eintritt in viele der Shows tatsächlich gratis sei und ihr bestelltes Bier auf lediglich 4 Euro zu stehen komme, aber Achtung ! Das winzige Gläschen Sekt für die freundliche Dame an der Bar, die so süss darum gebeten hatte, das kostet 80 Euro !

Ein Wandergeselle auf der Walz an der Alster
Labskaus

Labskaus wird zwar oft Hamburg zugeschrieben, ist aber ein Seemannsgericht, das auf vielen Schiffen aufgetischt wurde, weil es aus lange haltbaren Lebensmitteln hergestellt wird.
Der Brei aus gepökeltem Rindfleisch, eingelegten Randen, Zwiebeln und Kartoffeln wird ergänzt durch saure Gurken, Matjes (eingelegten Hering) und Spiegelei…
Ehrlich ? Ich habe mich nicht getraut, das zu bestellen, denn hier wird etwas gar viel Gegensätzliches kombiniert. Es vermag vielleicht Skorbut verhindern, spontan zu überzeugen vermag es nicht. Vielleicht bleibt es also doch besser auf hoher See..? 😊

Die Alster ist ein Nebenfluss der Elbe; an ihren Ufern liegen viele der Parks von Hamburg. . Sie bildet in Stadtmitte den Alstersee
Das prächtige Rathaus wurde 1897 im historistischen Stil der Neorenaissance erbaut

‘Überseequartier’ heist diese schicke Adresse in der Hafencity.
Das neueste Projekt dort ist noch eine riesige Baustelle, auf welcher ein Hotel, ein Einkaufszentrum und zahlreiche Wohnungen entstehen sollen. Auch hier wird alles auf tragenden Pfählen stehen. Für Interessierte: der Preis für Eigentumswohnungen liegt bei 30’000 Euro der Quadratmeter.

Gefunden in Hamburgs U-Bahn
Endlich wissen wir auch, wo der Osterhase wohnt: natürlich auf dem Mümmelmannsberg, wo denn sonst !😊

In diesem Aschenbecher vor dem Abwaschhäuschen wohnt tatsächlich eine Blaumeise mit ihrer Brut. So ein freches Ding !
Die Karte sagt: „Hallo lieber Gast, dieser Kasten ist besetzt. Ich habe hier einen Dauerstellplatz gebucht. Bitte nichts einwerfen. Vielen Dank. Ihre Blaumeise Hildegard“

Verlassenes Schneckenhaus mit schöner Windrose auf dem Campingplatz von Hamburg. Schönes Motto am Heck:
„Aus einem BALD sollte man viel öfter ein JETZT machen, bevor daraus ein NIE wird“

Schlusspunkt: Schwäne beleidigen gesetzlich verboten !
Das Beleidigen von Hamburgs Alster-Schwänen wurde 1664 per Gesetz verboten. Wer einen Schwan beleidigt, beleidigt auch die Stadt Hamburg. Die Schwäne stehen nämlich als lebendiges Symbol für die Freiheit der Stadt.
Das ist an und für sich ja wirklich reizend, aber wissen die Schwäne das auch ? Und wie – ähm – melden sie allfällige Verstösse gegen diese Verfügung ?

